EPEX-Preise im Januar 2017 bringen besonders hohe Zusatzerlöse

Bisher galt: Die Zusatzerlöse durch den Fahrplanbetrieb sind unattraktiv und können Biogasbetreiber nicht begeistern.

Doch im Januar 2017 konnte man sehen, was schon in wenigen Jahren Dauerzustand sein wird: In Frankreich standen einige Tausend Megawatt Atomstromerzeugung nicht zur Verfügung. Der deutsche Kraftwerkspark  half gerne aus. In der Folge schossen die Preise am deutschen Spotmarkt EPEX kräftig in die Höhe. In einigen Tagen gleichzeitiger Dunkelflaute, also schwacher Windeinspeisung und der jahreszeitlich bedingten  geringen PV-Ernte wurden tagsüber mehrfach über 10 Ct/kWh gezahlt.

Wer flexible BHKW-Leistung anbieten konnte, hatte im Januar die Chance, damit kräftige Gewinne einzustreichen. Mit hoher zugebauter Leistung, aber mäßiger Speichergröße konnte der Betreiber einer 500 kW-Anlage  seinen Ertrag um über 6.000 € aufbessern – nur durch zeitliche Verlagerung seiner Tagesproduktion auf die attraktiven Einspeisezeiten. Mit großen Gas- und Wärmespeichern könnten es noch deutlich mehr sein.  (im Bild: Schwankungsbreite der Strompreise während vier Wochen zum Jahresbeginn im Vergleich 2016 zu 2017. Quelle: Agora Energiewende)