Wirtschaftliche Effekte
Die Ertragsquellen für Biogasbetreiber durch Flexibilitätsprämie, Spotmarkterlöse, Regelleistung und verbesserte Wärmenutzung sind oben beschrieben. Sie sind so individuell wie die Biogasanlagen selbst und können nicht allgemeingültig beziffert werden. Daher muss die zusammenfassenden Übersicht in Kapitel 7.1 (Tab. 2) als grobe Orientierung angesehen werden.
In manchen Fällen ist die Abschätzung durchaus anspruchsvoll. So entfällt bei der Flexibilisierung von Biogasanlagen mit den verbreiteten, sehr effizienten Zündstrahlmotoren der Wirkungsgradvorteil. Es entfallen aber auch die Kosten für das Zündöl. Die Kosten für den schnellen Verschleiß und Ersatzbedarf der Zündstrahlmotoren sinken deutlich.
Die Ertragspotenziale des Intradayhandels und der Regelleistung wurden wegen ihrer schwierigen Prognostizierbarkeit und aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht weggelassen.
Die Flexibilisierung bringt eine ganze Palette von weiteren wirtschaftlichen Nutzen und auch Kosten, die in den folgenden Kapiteln 7.2 bis 7.7 erläutert werden. Welche Potenziale tatsächlich in welcher Höhe bestehen, muss für jede Anlage individuell ermittelt werden.
Alle Zahlen beziehen sich auf eine Modellanlage mit Biogas aus nawaRo und etwa 500 kWel Bemessungsleistung. Die meisten Effekte können durch einfache Skalierung auf Anlagen anderer Größe umgerechnet werden.
- Kurz-Check: Lohnt sich die Flexibilisierung?
- Anforderungen des Strommarktes
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die Geschäftsmodelle in der Flexibilisierung
- Der flexible Anlagenbetrieb
- Das Investitionsprojekt Flexibilisierung
- Wirtschaftliche Effekte
- Wann lohnt sich die Flexibilisierung?
- Flexibilisierungsprojekte Schritte zur Umsetzung
- Stand und Ausblick